Schmetterlinge im Garten. Manche mögen sich an Sommer erinnern, in denen es Lavendelbüsche und eine Vielfalt üppiger bunter Blumen gab, und an Schmetterlinge, die sich von Blüte zu Blüte jagten.
Eine schöne Vorstellung, ein solcher Garten voller Buntheit und Lebensfreude !
Leider ist die Anzahl der Tagfalter in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen.
Schuld daran sind vor allem die intensive Landwirtschaft, die Entwässerung von Feuchtgebieten und die Bebauung und Aufforstung von Offenland.
Mit nur kleinen Veränderungen in Ihrem Garten können Sie diesem Trend Einhalt gebieten!
Schmetterlingskasten
Durch das Aufstellen eines Schmetterlingskastens und ein reichhaltiges Nektarangebot locken Sie nicht nur Schmetterlinge in Ihren Garten, sondern bieten ihnen einen Unterschlupf, in dem sie Schutz vor Regen, Wind und Kälte suchen können.
Der Schmetterlingskasten dient in erster Linie als Herberge für überwinternde Falter.
Sie können den Kasten zum Beispiel neben einen Schuppen stellen, in den sich der Kleine Fuchs und das Tagpfauenauge für den Winterschlaf gern zurückziehen (Spätherbst).
Biotop
Für einen schmetterlingsfreundlichen Garten sind Pflanzen für die Raupen und nektarreiche Pflanzen für die erwachsenen Schmetterlinge vonnöten.
Eine Pflanze, die sich insbesondere bei den Raupen großer Beliebtheit erfreut, ist die Brennnessel. Zu den ”Brennnesselfaltern” zählen so bekannte Schmetterlinge wie Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, C-Falter, Distelfalter und Admiral.
Aber auch Bäume wie Eiche und Weide, Pappel, Birke und Hasel oder Büsche wie Weißdorn, Schlehe und Brombeere dienen den Schmetterlingsraupen verschiedener Arten als bevorzugte Nahrungspflanzen.
Ein gutes Biotop für Schmetterlinge bietet also genügend Nahrung, Wasser und Schutz die ganze Saison hindurch.
Es gibt eine Menge Bäume, nektarreiche Büsche und Blumen, die sich gut für ein solches Biotop eignen (siehe oben).
Der Sommerflieder, Schmetterlingsflieder, Schmetterlingsstrauch oder Fliederspeer (Buddleja davidii) übt mit seinen nach Honig duftenden lila Blüten während des ganzen Sommers eine große Anziehungskraft auf Schmetterlinge aus.
Schmetterlinge lieben es warm und windgeschützt. Hecken, Böschungen Zäune und Gebäude bieten einen guten Schutz gegen Wind.
Überwinterung
Vielen ist nicht bekannt, daß Schmetterlinge, je nach Art, in verschiedenen Stadien überwintern können.
Die Arten, die wir im zeitigen Frühjahr umherfliegen sehen, haben als Falter in einem geeigneten Raum überwintert.
Einige der bei uns am meisten verbreiteten und beliebtesten Tagfalter sind bereits im Herbst des Vorjahres ausgeschlüpft und haben den Winter über in einer Winterstarre verharrt.
Wenn dann die warmen Frühlingsstrahlen die Umgebung erwärmen, erwachen sie schnell wieder zum Leben.
Lebenszyklus eines Schmetterlings: Ei – Raupe – Puppe – fertiger Schmetterling.
Schmetterlinge überwintern je nach Art in verschiedenen Stadien.
Einige überwintern als fertiger Falter, andere als Raupe, Puppe oder ungeschlüpft im Ei.
Tagfalterarten in Deutschland
Die in Deutschland als Falter überwinternden Tagfalterarten sind neben dem sehr selten gewordenen Großen Fuchs: Trauermantel, Kleiner Fuchs, C-Falter, Tagpfauenauge und der Zitronenfalter.
